unsere Rassen
Gerne stellen wir Ihnen hier die Rassen vor, mit denen wir die Grünpflege anbieten.
Es sind alle drei sehr ursprüngliche alte Nutztierrassen, von deren Urinstinkten wir bei der Grünpflege profitieren können. Sie gehören zu den schützenswerten, bedrohten Arten von ProSpecieRara.
Skudden
Skudden sind kleine, kurzschwänzige Heidelandschafe. Auffällige Kennzeichen sind ihr grobes Vlies mit den langen Deckhaaren und die imposanten Schneckengehörne der Widder. Die Auen sind meist hornlos, können aber auch kleine Hörner oder Hornstummel tragen. Die zierlichen, robusten und eher scheuen Tiere eignen sich dank ihrer Anspruchslosigkeit gut zur Beweidung von Magerstandorten. Es gibt weisse, schwarze und braune Skudden.
Skudden sind sehr aufmerksame, lebhafte und temperamentvolle Tiere. Ihr Verhalten weist einige Ähnlichkeiten auf mit demjenigen der Wildschafe. Auffallend sind die Verspieltheit, der ausgeprägte Herdentrieb und das mütterliche Instinktverhalten. Bei regelmässigem Menschenkontakt werden die Tiere zutraulich. Nie nach Leistungen selektioniert, sind sie im Ertrag bescheiden, dafür robust und vital wie vor 1000 Jahren. Skudden sind auf extensives Futter "programmiert" und fressen auch Rinden und Laub. Das langsam wachsende Fleisch reift also unter natürlichen Bedingungen heran und ist eine Spezialität. Unanfällige Klauen und problemlose Geburten zeichnen die Rasse aus. Die rassetypische Mischwolle setzt sich aus sehr feinen Wollfasern, durchsetzt mit groben Kurzhaaren, und dem deckenden Langhaar zusammen. Sie ist wertvoll als Rohstoff für Feinwollstoffen (Tweed) und Filzprodukte.
Die Widerristhöhen liegen bei Auen zwischen 45-50 cm, bei Widdern zwischen 55-60 cm.
Die Gewichte liegen bei Auen zwischen 25-35 kg, bei Widdern zwischen 35-50 kg.
Herkunft und Entwicklung
Das Skuddenschaf gilt als Nachfahre der keltischen Schafe. Seine ursprüngliche Heimat waren Ostpreussen/Masuren, das Memelland, die kurische Nehrung und Litauen. Während hier 1936 noch 3600 reinrassige Tiere gezählt wurden, ist es heute in seinem Ursprungsgebiet ausgestorben. Dort musste es widrigen Wetterbedingungen mit tiefen Minusgraden und Überschwemmungen trotzen. Dem kargen Nahrungsangebot ihrer Heimatsteppen entsprechend, sind Skudden gute Raufutterverwerter und für die extensive Haltung besonders geeignet.
Heutige Verbreitung
Durch den Einsatz engagierter Züchter in Deutschland und in der Schweiz konnte das Skuddenschaf bis heute erhalten werden. Von den drei Farbschlägen, weiss, braun und schwarz, sind die beiden Letzteren seltener. Nebst den Schweizer Tieren, die über das ganze Land verteilt sind, gibt es heute noch Bestände in Deutschland und den Beneluxländern.
Die Bestandesentwicklung ist inzwischen stabil.
Nutzung
- Fleisch
- Wolle
- Landschaftspflege
Zuchtziele
- Vitalität, Widerstandskraft
- Robustheit
- Mischwolle
(Quelle: ProSpecieRara)
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Shropshire
Das Shripshire-Schaf ist eine alte Hausschafrasse und stammt, wie es der Name schon sagt, aus dem Gebiet von Shropshire England.
Das Shrophshire-Schaf ist ein mittelgroßes, wüchsiges Fleischschaf mit einem langen, tiefen Rumpf und breitem Rücken. Die Wolle ist reinweiss, unbehaarte Körperteile sin dunkelbraun. Böcke erreichen eine Widerristhöhe von 65 bis 80 Zentimeter und werden bis 120 Kilogramm schwer. Die Wiederristhöhe der Auen liegt zwischen 60 und 75 Zentimeter, bei einem Gewicht von 60 bis 85 Kilogramm.
Wegen ihrer robusten Konstitution und großen Anpassungsfähigkeit sind Shropshire-Schafe zunehmend gefragt. Auch bei sehr kargem Futterangebot können sie aufgrund ihrer sehr guten Grundfutterverwertung noch hohe Leistungen erbringen. In der Landschaftspflege wird das Shropshire-Schaf vor allem zur Pflege von Nadelbaumkulturen eingesetzt, insbesondere in Christbaumkulturen, aber auch in Obstanlagen, die es nicht verbeißt. Ihr Verhalten ist ruhig, wodurch das Herdenmanagement erleichtert wird.
Shropshire-Schafe besitzen eine gute Fruchtbarkeit und eine ausgeprägte Mütterlichkeit. Dank Guter Milchleistung sind die Lämmer Schnellwüchsig.
Engadinerschafe
Die Engadinerschafe sind an ihren Rammsnasen und den typischen langen Hängeohren zu erkennen. Widder und Auen sind in den Farben fuchsbraun und schwarz vertreten. Das Vlies ist einheitlich, mit wenig gekrausten, langen Wollhaaren. Ihre Genügsamkeit und die gute Eignung für die extensive Schafhaltung gaben den eleganten Schafen in den letzten Jahren Auftrieb.
Das Engadinerschaf ist ein mittelgrosses, robustes Schaf mit harmonisch gebautem Körper. Die alte Schafrasse ist bekannt für ihre erstaunliche Fruchtbarkeit: mit durchschnittlich 2.5 bis 3 Lämmern pro Jahr schlagen sie in Sachen Fruchbarkeit alle übrigen Schweizer Schafrassen. Gründe dafür sind ihre Asaisonalität, d.h. ihre ganzjährige Paarungsbereitschaft, die sehr kurzen Zwischenlammzeiten sowie häufige Mehrlingsgeburten. Die grosse Anzahl Lämmer gleicht die im Vergleich zu Mastrassen geringere Mastfähigkeit aus. Das zarte, magere Fleisch der Lämmer ist von hervorragender Qualität und findet immer mehr Anhänger. Der Gang ist lebhaft und geräumig, die Klauen sind hart und kaum anfällig. Die Tiere sind sehr trittsicher. Engadinerschafe wurden früher nur wenig auf Leistung als vielmehr auf Robustheit und Berggängigkeit selektioniert. Heute erfreuen sich ihre Halter an der ursprünglichen Widerstandskraft, der hohen Vitalität und der Zutraulichkeit der Tiere.
Die Widerristhöhen liegen bei Auen zwischen 65-75 cm, bei Widdern zwischen 75-83 cm.
Die Gewichte liegen bei Auen zwischen 60-85 kg, bei Widdern zwischen 80-100 kg.
Herkunft und Entwicklung
Im Kanton Graubünden wurden die Ostalpen seit dem Spätmittelalter von Schäfern genutzt. Diese brachten Schafe mit, die sich mit den einheimischen Rassen vermischten. Daraus entwickelte sich das robuste Engadinerschaf. Aufgrund überlieferter Beschreibungen darf angenommen werden, dass es sich bei den Tieren, die ProSpecieRara in den 80er Jahren im Unterengadin fand, um solche Nachfahren der Bergamasker- und Steinschafe handelt. Dank dem Einsatz von ProSpecieRara konnten die Restbestände gerettet und erhalten werden.
Nutzung
· Fleisch
· Wolle
Zuchtziele
· Widerstandskraft, hohe Lebensdauer
· Fruchtbarkeit
· Gute Aufzuchteigenschaften und Milchproduktion
· Mittlere Mastfähigkeit
· Mittlere bis grobe Wolle
(Rassebeschreibung von ProSpecieRara)